Transdisziplinäre Zusammenarbeit
Am Beispiel “The Reading Hermit”
Transdisziplinäres Arbeiten ermöglicht eine bedeutungsvolle Interpretation von Informationen oder Daten, die mit komplexen Technologien aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen gewonnen wurden. Wo Physiker:innen eine Korrelation zwischen der Verteilung zweier Elemente (siehe RFA), z.B. Eisen und Mangan, sehen, können Kunsthistoriker:innen/Konservator:innen ein bestimmtes Pigment identifizieren und es in einen kunsthistorischen Zusammenhang setzen. Der Austausch zwischen den Disziplinen ist dabei entscheidend, da somit Artefakte aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet werden können.
Zusammenfassung Video:
Bei der Untersuchung von Kunstgegenständen, wie etwa dem Gemälde “The Reading Hermit”, ist idealerweise ein ganzes Team aus unterschiedlichen Disziplinen beteilig. Die Physiker:innen, die vor allem die Messungen vornehmen und die Daten analysieren, Kunsthistoriker:innen und Konservator:innen, die diese Daten dann in den richtigen Kontext setzen. Passen die gefundenen Pigmente in die Zeit oder die Palette des Künstlers? Erwarten wir sogar bestimmte Elemente in den Pigmenten, oder welche, die gar nicht vorkommen dürften? Im Endeffekt werden die ausgewerteten Daten nochmal kontextuell untersucht, um so möglichst viel Informationen aus den Messungen mit dem Wissen und den Annahmen der Kunsthistoriker:innen und/oder Konservator:innen zu verknüpfen und somit die Erkenntnisse faktisch zu untermauern.
Hier geht es weiter mit dem nächsten Video.