Auf den Spuren des “The Reading Hermit”
Eine Forschungsarbeit, die im Juli 2014 im Journal of Analytical Atomic Spectrometry veröffentlicht wurde, dient als Grundlage dieses Videos. Das Gemälde “Der lesende Eremit” kam über einen privaten Sammler in die AG und wurde dort im Labor untersucht, um festzustellen, ob es, wie angenommen, von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (ca. 1630, Leiden) gemalt wurde, oder ob es Hinweise gibt, die gegen seine Autorschaft sprechen. Die Elemente auf der Oberfläche der Holzplatte wurden mit RFA identifiziert und kartiert, wobei die Verteilung der verschiedenen Pigmente, die mit den entsprechenden Elementen verbunden sind, sichtbar gemacht wurde. Die Methodik wird als zerstörungsfrei bezeichnet. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit eines transdisziplinären Teams von Forschern. Wenn ein Element gefunden würde, das in den Pigmenten aus dieser Zeit nicht vorkommen dürfte, wäre dies ein Beweis gegen die vermutete Autorschaft
Kurzzusammenfassung des Videos:
Bei den alten Meistern ist es so, dass die oft eine Schule hatten und um sagen zu können, dass es tatsächlich vom Meister ist, muss eine Signatur drauf sein, oder Veränderungen am Bild erkennbar sein. Das kann man zum Beispiel mit der Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) und Micro- und konfokaler RFA ortsaufgelöst untersuchen. Dabei ergaben sich, dass Veränderungen am Fuß des Eremiten und anderen Regionen vorgenommen wurden. Diese Stellen wurden also übermalt und verändert, was ein Indiz dafür sein könnte, dass es sich um einen echten Rembrandt handelt. Außerdem passen die Pigmente der Farben und das verwendete Holz in die Zeit, was in Summe viele Indizien für die Authentizität des Gemäldes gibt.
Hier geht es weiter mit dem nächsten Video.